Rotes Fahrrad vor Meerkulisse auf Walcheren in Zeeland

Radfahren in Zeeland – Radtour oder relaxtes Radeln?

Radfahren erleben, das ist so ein Schlagwort im Tourismus heutzutage. Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich alle Leute aktive Radtouren wollen. Oder ob eben viele mehr das relaxte Radeln auf dem Drahtesel als Event betrachten. Ich gehöre jedenfalls eindeutig Gruppe zwei an. Oft genug fahren wir einfach nur in den Urlaub, um die Seele baumeln zu lassen, wollen uns aber zugleich auch nicht langweilen!
Computerbildschirm mit Walcheren Karte und Fahrradpunkten

Die nächste Route von Knoten zu Knoten planen – bequem am Computer

Walcheren perfekt für entspanntes Radfahren und Radtouren

Hier eine passende Kombination anzubieten, das kann längst nicht jede Urlaubsregion. Ich bin schon oft wahlweise total erschöpft gewesen oder hatte mich verirrt! In Zeeland hingegen, jenem von Deich und Düne durchzogenen Zipfel der südlichen Niederlande, gibt es das Knotenpunktsystem und das sorgt für Übersicht beim Radeln. Falls ihr dergleichen ablehnt, dann reicht einfach nur eine alte Karte und der Blick geradeaus – die Radwege führen hier immer an ein Ziel, das sich zu besuchen lohnt! Ich persönlich orientiere mich gerne an den Kirchtürmen der Orte, zu der die Tour gehen soll.
Zwei Hinweisschilder für Radfahrer in Koudekerke

Manchmal musst du schon genau hinschauen

Zwischen Sehenswürdigkeiten und Dünenradwegen

Ich will gar nicht erst versuchen, eine Liste mit Pflichtbesuchen beziehungsweise Muss-Touren in Zeeland aufzustellen – dazu haben wir ja unsere Spezialseiten und die Liste der Top-Ten-Events. Die Region ist vollgepackt mit Kirchen, Ringdörfern, fetzigen Leuchttürmen und einsamen Stränden, so dass ihr am besten genau überlegt, welche Destinationen ihr per Rad und mittels der Knotenpunktsystems FIKS ansteuern wollt. Auch eine Fahrt ins Blaue, einfach drauflos, ist hier kein Problem. Dafür sorgen die Leitschilder mit Richtungspfeil und Nummer, stets in Sichtweite der Radwege.

Eine Radtour auf Zeeland herauszustellen ist ziemlich müßig, schließlich besticht die gesamte Region ausgerechnet wegen der vielen Wege und Möglichkeiten. Immer dabei: Das Knotenpunktsystem FIKS für die Übersicht beim Radeln. Vielleicht versucht ihr aber auch einmal unsere Leuchttürme-Tour oder die zum nationalen Mühlentag von Mühle zu Mühle.

Fietscafés als Zwischenstopp einplanen

Die berühmten Fietcafés sind über die Radtouren verteilt, dort könnt ihr euch Getränke holen, oft auch einen Snack und zur Toilette gehen. Auf den einschlägigen Fahrradkarten sind diese Stützpunkte, deren Bezeichnung als Café vielleicht etwas übertrieben klingt, gut markiert und leicht zu finden. Für das leibliche Wohl ist also gesorgt.

Nenn uns doch deine Lieblingstour auf Walcheren. Wir veröffentlichen das unter „Eure Tipps“ und andere können deine Strecke nachradeln. Pack ein Foto und deinen (Vor-)Namen dazu und ab die Post: mail@info-zeeland.de oder nutze unseren sozialen Seiten.

Ein Novum aus den Niederlanden

Vielleicht habt ihr das auch gelesen: Die Niederländer haben eine Art Straßenbelag aus Abwasser entwickelt, der sich bestens für Radwege eignet! Die betreffenden Forscher haben hierzu Pionierarbeit geleistet und es ist vorstellbar, dass künftig immer mehr Radtouren direkt über den Asphalt aus unserem Abwasser führen. Lustig, dieser ökologische Ansatz, oder? Mit Zeeland hat das zwar nichts direkt zu tun, aber die Qualität der Radwege ist durchweg hochwertig und leicht befahrbar. Offenbar wissen die Leute in den Niederlanden, was für gute Fahrradtouren dazugehört. Und im Grunde genommen sind die lokalen Leitsysteme auch eine Innovation wie der Straßenbelag aus Holland.
Radlergruppe am Waldrand von Arnemuiden

Radlergruppe am Waldrand von Arnemuiden

Küste, Deich und Wälder

Aber schnell zurück zu unseren Radtouren: Zeeland umfasst eine sehr eindrucksvolle Landschaft mit Blumen auf dem Feld, ausgedehnten Wäldern und immer wieder Marschen und Stränden, die sich mit den Küsten verwickeln. Wie sonst soll ich dieses Auf und Ab von Wind, Sand und Sonne bezeichnen? Die Ruhe in den verschlafenen Dörfern, ein Streckennetz von rund 4.500 Kilometern und vieles mehr, das macht Zeeland mit den touristischen Angeboten für Radler zu einem echten Hotspot. Und das gilt übrigens auch für Senioren, die vielleicht nicht mehr so kräftig in die Pedale treten können: Egal ob auf dem Deich, daneben oder querfeldein – die Radstrecken kommen ohne Steigungen aus und oft genug könnt ihr einfach nur den Deich entlangrollen, salzige Luft in der Nase und Wind im Haar spüren, was echte Erholung im Urlaub garantieren sollte. Nur eines bitte nie vergessen: Der Wind kann schlimmer sein als jede Steigung. Deshalb solltet ihr vor der Tour den Wetterbericht studieren und den Heimweg mit Rückenwind einplanen.
Es lohnt sich auf jeden Fall, eine Fahrt mit dem Rad möglichst abwechslungsreich zu planen. Middelburg ist eine wuselige Touristenstadt. Viele Wege kreuzen die zentrale City. Doch gleich nach dem Ortsrand beginnt wieder die Stille der Dünen. Augenblicke und Eindrücke wechseln sich ab und als Besucher könnt ihr den ständigen Wechsel, die Wandlung von Küstengebieten auf eigene Faust erkunden.

Ein Beitrag von heeren shiny&chrome  Mehr von den Autoren? Klick auf das Schaf